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Patenbitten

Feuerwehr Teugn | Artikel von: Kilian Eibl

Samstagnachmittag um 14:30 Uhr, die Deinger Feuerwehr mit Festdamen und Festmutter trafen sich mit einem gemeinsamen Ziel am Gerätehaus: heut bitten wir die Kameradinnen und Kameraden der Saalhaupter Feuerwehr, das Amt des Patenvereins für unser 150-jähriges Gründungsfest zu übernehmen. Zu Fuß zogen wir dazu los. Dabei stoßten auch noch weitere Feuerwehrler – und auch der Schirmherr – hinzu. Dann ging es weiter der Hauptstraße entlang richtung Saalhaupt, bei idealem Wetter.

In Voxbrunn gab es eine kurze Verschnaufpause, die letzten Kameradinnen und Kameraden unserer Wehr wurden per Shuttlebus hergefahren, so dass wir auf der letzten Etappe mit gut 100 Personen unterwegs waren.

In Saalhaupt angekommen wurden wir dann am Ortseingang von den Saalhaupter Feuerwehrmännern mit deren Festmutter, Festbraut und Festdamen großartig empfangen. Begleitet von der Blaskapelle d´Spreißler gings im gemeinsamen Zug einmal durchs Dorf entlang an mit Fichtenästen und rot-weißen Fähnchen geschmückten Grundstücken hin zum Vorplatz des Feuerwehrgerätehauses.

Dort erwartete alle anwesenden Deinger und Saalhaupter Feuerwehrler und Mitbürger der Akt um das Patenbitten. Josef Schelkshorn – Vorstand der Feuerwehr Saalhaupt – begrüßte die etwa 350 versammelten Gäste aus Teugn und Saalhaupt. Wie es sich für derartige Anlässe gehört hat auch die Feuerwehr Saalhaupt einen Kniebalken für die Bittenden vorbereitet:

Vorstand Thomas Jackermeier mit seinen beiden Stellvertretern Manuel Sonnensperger und Andreas Ebner, Kommandant Michael Gammel mit seinem Stellvertreter Matthias Reichl und die Festmutter Ingrid Ebner durften sich am Balken einen Platz suchen und sich zu einem Lied der Blaskapelle schon mal nieder knien. Unser Vorstand trug darauf hin mit lautstarker Stimme die Bitte um das Patenschaftsamt vor:

Grias eich Gott liebe Saalhaupter Feuerwehr, …
ausgruckt sama mit da Fahna und unsere Festdamen, um unserer Bitte zu gem, an gebührlichen Rahmen…
Mir wollen zünftig und spaßig die Gemüter erheitern,
An der passenden Unterstützung, derfs da ned scheitern.
I stell nun die Frage mit der Hoffnung auf ein kurzes Ja.
Keine Angst wir bleiben danach auch noch gerne da.
Sehr geehrte Saalhaupter Wehr
Wollt‘s unser Patenverein sein uns zur Ehr?

Doch aus einem kurzen „ja“ ist nichts geworden, die Saalhaupter wollen sich erst bei einem Löschangriff vom Jubelverein überzeugen lassen. Die beiden Kommandanten bei der Wasserentnahmestation, unsere Festmutter als Schlauchtrupp und die Vorstände am Strahlrohr. Die Aufgabe: Innerhalb von 4 Minuten mussten 5 Becher umgespritzt werden. Allerdings musste der Wasser- und Schlauchtrupp erstmal für die Wasserversorgung sorgen. Dafür haben sie das Wasser aus einer Wanne entnehmen und mit einem D-Schlauch in die Kübelspritze befördern. Nachdem dann genug Wasser zur Verfügung stand, mussten sie dann die Becher umzuspritzen.

Drei Durchgänge standen dabei maximal zur Verfügung. Der erste Durchgang war nicht schlecht, doch ein paar Fehlerpunkte haben sich mit eingeschlichen. Im 2. Durchgang wollte ein Becher nicht fallen – das Wasser ging aus. Doch im 3. Durchgang klappte der Löschangriff tadellos. Alle Becher konnten in Rekordzeit umgespritzt werden – Da haben sich die sechs Akteure erstmal eine Belohnung verdient:

Und nachdem wir die Saalhaupter dann überzeugen konnten, antworteten sie schließlich auf unsere Bitte mit einem klaren „JA“.

Im Anschluss feierten die beiden Wehren gemeinsam bei Essen und Trinken ein paar gemütliche Stunden, die Stimmung war super, d’Spreißler wurden gefordert, bis tief in die Nacht. Es war ein toller Tag!

Vielen Dank unserm Patenverein für die perfekte Organisation dieser Veranstaltung und wir freuen uns auf eine tolle gemeinsame Vorbereitung und dann auf ein super Festwochenende bei uns in Deing.

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Floriansfest 2023

Feuerwehr Teugn | Artikel von: Kilian Eibl

Vorbereitungen

Am Donnerstag und Freitag abends ist Betrieb im Feuerwehrhaus – alles wird geputzt und auf Vordermann gebracht. Sämtliche Fahrzeuge werden innen und aussen gereinigt. Und auch am Samstag vormittags geht es erstmal so weiter: Es wird gekehrt, gewaschen, die Fensterscheiben werden geputzt, die Aussenanlagen gepflegt, Biergarnituren aufgestellt, der Ausschank wird geliefert zusammen mit Getränken, Blumensträusse, Regenschirme und Urkunden werden bereit gelegt.

Was ist los? Das Floriansfest der Floriansjünger wird vorbereitet und heuer mit einer Besonderheit: das neue HLF 20 wird gesegnet. Darum wird es auch von vorne bis hinten, von link bis rechts, von unten bis oben hochglanzpoliert, eine gründe Girlande ziert den oberen Fahrzeugrand und ein Blumengebinde ziert die Front des Feuerwehrautos.

Fototermin

Und so ganz nebenbei wird auf der Rückseite des Gerätehauses die Wiese gepflegt, die historische Spritze und Leiter positioniert und eine Fototribüne im frischen grünen Gras positioniert. Es ist kurz nach Mittag, alle Feuerwehrfahrzeuge sind im Hof aufgereiht, die Vorbereitungen fürs Abendprogramm stehen – und ca. 90 Feuerwehrler und Feuerwehrlerinnen sowie ca. 30 Festdamen samt Festmutter finden sich am Gelände ein: es ist Fototermin fürs Gründungsfest, wir nutzen “unseren” Tag für Bilder, welche in der Festzeitschrift erscheinen sollen. Und das unter bayerischem Himmel – weiß-blau.

Floriansfest

Und es wird halb sechs, die Deigner Musi trifft ein, die Aktiven samt Ehrengäste stellen sich auch zum Kirchenzug. Zur Marschmusik geht´s im Gleichschritt Richtung Kirche gefolgt vom neuen HLF.

Der Gottesdienst wird von uns hochwürdigem Pfarrer Raja zelebriert, gestaltet unter Mitwirkung der Aktiven Truppe: Ministranten, Lektoren:innen und Feuerwehrchor; letzterer unter Leitung von Alfons Pernpeintner; der Volksgesang wird von der Blaskapelle begleitet. Somit war es wieder mal rund um ein sehr festlicher Floriansgottesdienst – herzlichen Dank an dieser Stelle allen, die sich in irgendeiner Art und Weise an den Vorbereitungen und der Durchführung des Gottesdienstes beteiligt haben. Im Anschluss wurde am Kirchplatz das neue Fahrzeug gesegnet, wie es sich gehört mit viel Weihwasser durch unseren Herrn Pfarrer.

Bürgermeister Manfred Jackermeier, stellvertretender Landrat Ludwig Wachs und Kreisbrandrat Nikolaus Höfler fanden passende Worte für die anwesenden aktiven Feuerwehrler:innen und die anwesenden Deingerer. Viel Erfolg und immer gutes und gesundes Heimkommen ist die Devise aller Redner für diejenigen, die in Zukunft mit dem modernen Einsatzfahrzeug anderen zur Hilfe eilen werden

Nach dem gemeinsamen Bayernlied stellt sich die Mannschaft samt Musik, Ehrengäste und Fahrzeug auf Richtung Feuerwehrgerätehaus. Dort angekommen suchten sich alle Gäste einen Sitzplatz, es ist erfreulich viel los am heutigen Florianstag – die Gäste müssen zusammenrutschen, aber für alle ist Platz in der Halle:

Jeder bekommt ein erstes Getränk, dann begrüßt der Vorstand Thomas Jackermeier alle hier Versammelten und führt die jährlich zum Floriansfest fälligen Ehrungen für 25-/40-/50- und 60-jährige Vereinszugehörigkeit durch. Der Kommandant Michael Gammel schließt sich an und übernimmt die anstehenden Beförderungen des aktiven Dienstes. Mit dem Leitspruch der Feuerwehr “Gott zur Ehr – dem Nächsten zur Wehr” beendet Jackermeier den offiziellen Teil und wünscht allen Gästen einen gemütlichen Abend bei einem gemeinsamen Essen und Getränk, später dann auch Kaffee und Kuchen. Und viele Gäste unterhielten sich bis spät in die Nacht hinein – es war ein großartiger Samstag – es war erneut ein sehr gemütliches Floriansfest – ein geselliger Kameradschaftsabend in der Fahrzeughalle der Feuerwehr Deing.
An dieser Stelle auch nochmals recht herzlichen Dank an alle diejenigen, die bei den Vorbereitungen, bei den Ausführungen und natürlich dann am Sonntag wieder beim Aufräumen mitgeholfen haben. Danke vieler Hände waren die Arbeiten wieder mal schnell erledigt.

Und wie es dann oftmals ist an derartigen Veranstaltungen – es kommt ein Einsatz für die Feuerwehrler – zu Einbruch der Dunkelheit. Eine Person wird vermisst…ohne viel Aufruhr werden die Fahrzeuge besetzt, das neue HLF fährt samt Schmuck richtung Einsatzort. Während sich die Gäste mit den zurückgebliebenen Feuerwehrlern austauschen und gemütlich beisammen sitzen, suchen die im Einsatz befindlichen Kameraden:innen nach der vermissten Jugendlichen. Und es dauert nicht allzulange, dann konnten alle Einsatzkräfte samt gefundener Person wohlbehalten ins Feuerwehrgerätehaus zurückkehren. Dieser ereignisreiche und voll gepackte Samstag zeigt wieder mal die Leistungsfähigkeit der Teugner Wehr – dank vieler engagierten Mädchen und Jungen, Frauen und Männern, welche – jeder in seiner Art und Weise – Verantwortung und Aufgaben im Verein und in der aktiven Tuppe übernehmen.